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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 19   |   Angezeigt: : 11-20   |    Al-Buchari Index


كِتَاب الْمَغَازِي
Der Kriegszug


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Jabir Ibn ʿAbdallāh berichtete: „Wir zogen zusammen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, für die Schlacht von Na?d aus. Als die Mittagshitze für ihn stark wurde, und er sich gerade in einem Tal befand, das viele dornige Sträucher hatte, begab er sich in den Schatten eines Baumes und hing sein Schwert an ihn. Die Leute gingen dann auseinander und suchten Schattenstellen unter den Bäumen. Als wir da weilten, rief uns der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu sich, und als wir zu ihm kamen, sahen wir einen Wüstenaraber, der vor dem Propheten saß. Der Prophet sagte: „Dieser Mann kam zu mir, während ich schlief und nahm mein Schwert aus der Scheide. Ich wachte auf und sah den Mann mit dem ausgezogenen und auf mich gerichteten Schwert. Er sagte zu mir: "Wer kann dich vor mir retten?" Ich sagte: "Allah!" Da schämte er sich und setzte sich, und da ist er.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, bestrafte ihn nicht.“ *(*Das war nicht ein Einzelfall derartiger Verhaltensweise der Verzeihung und Vergebung durch unseren gütigen Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm. Dennoch hören manche nicht auf, die Vergebung und die Nächstenliebe nur für sich in Anspruch zu nehmen. Siehe Hadith Nr 4372, 4670 und die Anmerkung dazu)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4139]


ʿAbdallāh Ibn Mugfal berichtete: „Ich sah den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, am Tage der Eroberung von Makka auf seiner Kamelstute reitend, während er die Sura* Al-Fath (Der Sieg) rezitierte und mehrmals wiederholte. Hätte ich es nicht vermeiden wollen, dass sich die Menschen um mich versammelten, so hätte ich auch die Wiederholungen vorgenommen, wie der Prophet es tat!“(* Surah 48)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4281]


Usama Ibn Zaid berichtete: „Ich sagte am Tage der Eroberung von Makka: „O Gesandter Allahs, wo werden wir morgen untergebracht?“ Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Hat uns ʿAqil* irgendwo eine Wohnung (von uns) stehen lassen?“ (Vetter des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, und Sohn seines Onkels Abū Talib. ʿAqil veräußerte das ganze Vermögen des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, nach dessen Auswanderung von Makka nach Al-Madina)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4282]


ʿAbdallāh, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, zog in Makka ein, am Tage ihrer Eroberung, als dort dreihundertundsechzig Götzenfiguren um die Kaʿba aufgestellt waren. Er fing an, diese mit einem Stock in seiner Hand zu stoßen, indem er sagte: „"Gekommen ist die Wahrheit und dahingeschwunden ist die Falschheit ."*Gekommen ist die Wahrheit und die Falschheit kann weder etwas erschaffen noch dieses aus dem Tode erwecken.“
[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4287]


Ibn ʿAbbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, in Makka (am Tage ihrer Eroberung) ankam, lehnte er es ab, das Haus (die Kaʿba), wo die Götzenfiguren aufgestellt waren, zu betreten. Er gab seine Anweisung, und diese Götzenfiguren wurden von ihren Stellen entfernt. Unter den Gegenständen befanden sich Skulpturen von Ibrāhīm und Ismaʿil, die einige Lospfeile festhielten. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte dann: „Allah möge diejenigen verfluchen, die so etwas getan haben! Die Leute wußten ja, dass sie (Ibrāhīm und Ismaʿil) niemals mit diesen ein Los gezogen hatten!“ Danach ging er in das Haus hinein, sprach den Takbir an den verschieden Ecken des Hauses und trat dann anschließend hinaus, ohne darin ein Gebet verrichtet zu haben.“ ...

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4288]


ʿAlī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsandte eine Kampftruppe, setzte über sie einen Mann aus den Al-Ansar ein, und gab den Leuten seine Anweisungen dazu, dass sie ihm Gehorsam leisten sollen. Später wurde dieser zornig über sie und sagte zu ihnen: „Seid ihr nicht vom Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, dazu verpflichtet, mir Gehorsam zu leisten?“ Die Leute sagten: „Ja!“ Der Mann sagte: „Dann sammelt für mich Brennholz!“ Die Leute sammelten das Brennholz. Er sagte weiter: „Zündet ein Feuer an!“ Die Leute zündeten es an. Der Mann sagte: „Geht ins Feuer!“ Die Leute hätten dies beinahe getan. Nur einige von ihnen hielten die anderen davon zurück und sagten: „Wir ergriffen die Flucht zum Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, um uns vor dem Feuer zu retten!“ Währenddessen ging das Feuer aus, und der Zorn des Mannes ließ nach. Als der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, davon erfuhr, sagte er: „Wenn sie ins Feuer gegangen wären, wären sie nicht bis zum Tage der Auferstehung herausgekommen! Gehorsam ist nur im guten Sinne.“ (Siehe Hadith Nr. 7145)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4340]


Abū Huraira berichtete: „Abū Bakr As-Siddiq*, Allahs Wohlgefallen auf ihm, entsandte mich während der Pilgerfahrt, für die der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, Abū Bakr als Führer eingesetzt hatte - und dies war vor der Abschiedspilgerfahrt am Tage des Opferfestes -, um allen versammelten Leuten folgendes bekanntzugeben: „Nach diesem Jahr dürfen keine Götzendiener an der Pilgerfahrt (Hajj) teilnehmen, und um das Haus (die Kaʿba) darf kein Mensch nackt** den Umlauf vollziehen!“ (*D.h.“ der Wahrhaftige", ein Beiname Abū Bakrs, den der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, Abū Bakr gegeben hat. **Dies war ein Brauch der Dschahiliyya, der "Zeit der Unwissenheit" vor dem Islam, indem die Menschen den Umlauf um die Kaʿba völlig nackt vollzogen. Die Welle der Nacktheit unserer Zeit ist weder eine Neuheit in der Menschheitsgeschichte noch ein Fortschritt, sondern eine Rückständigkeit und Ausdruck des fehlenden Glaubens)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4363]


Al-Baraʿ, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Die letzte Surah, die vollständig offenbart wurde, war die Surah Baraʿa* und die letzte Surah, die zu allerletzt offenbart wurde, war das Ende der Surah An-Nisaʾ**, welche lautet: „Sie fragen dich um Belehrung. Sprich: „Allah belehrt euch über die seitliche Verwandtschaft...““

(*Ein weiterer Name für Surah At-Tauba, Nr. 9, die mit dem Wort „Baraʿa (=Lossprechung)“ im ersten Vers beginnt.
** Nr. 4, Vers 176)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4364]


Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsandte eine Reitertruppe nach Na?d, und diese brachte auf ihrem Heimweg einen Mann namens Thumama Ibn Athal mit. Er wurde an einer Tragsäule in der Moschee festgebunden. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, kam dann zu ihm und sagte: „Womit rechnest du bei mir, Thumama?“ Thumama sagte: „Nur mit Gutem! Wenn du mich tötest, so tötest du einen Menschen, dessen Blut geschützt ist und wenn du mir Gnade erweist, so erweist du sie einem dankbaren Menschen. Wenn du aber dafür ein Lösegeld verlangst, so verlange, was du willst.“ Er wurde dann (am Leben gelassen) bis zum nächsten Tag. Der Prophet kam abermals zu ihm und sagte: „Womit rechnest du bei mir, Thumama?“ Thumama sagte: „Mit demasselben, was ich dir zuvor sagte. Wenn du mir Gnade erweist, so erweist du sie einem dankbaren Menschen.“ Er wurde dann am Leben gelassen bis zum übernächsten Tag. Der Prophet kam wieder zu ihm und sagte: „Womit rechnest du bei mir, Thumama?“ Thumama sagte: „Womit ich rechne, habe ich dir gesagt!“ Der Prophet sagte: „Lasset Thumama frei!“ *Thumama begab sich zu einer Palme in der Nähe der Moschee, vollzog eine Gesamtwaschung, betrat die Moschee und sagte: „Ich bezeuge, dass kein Gott da ist außer Allah, und ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist. O Muhammad, Ich schwöre bei Allah, dass es kein Gesicht auf dieser Erde gab, das ich mehr haßte, als dein Gesicht. Heute ist dein Gesicht bei mir das geworden, das ich am meisten liebe. Ich schwöre bei Allah, dass es keine Religion gab, die ich am meisten haßte, als deine Religion. Heute ist deine Religion bei mir solche geworden, die ich unter allen Religionen am meisten liebe. Ich schwöre bei Allah, dass es keine Ortschaft gab, die ich mehr haßte, als deine Ortschaft. Heute ist deine Ortschaft bei mir eine solche geworden, die ich unter allen Ortschaften am meisten liebe. Deine Truppen nahmen mich fest, als ich die besuchsweise Pilgerfahrt (ʿUmrah) vollziehen wollte. Was hältst du davon?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gab ihm eine freudige Nachricht und wies ihn an, die ʿUmrah zu vollziehen.Als er in Makka ankam, sagte jemand zu ihm: „Ungläubig bist du geworden!“ Er aber erwiderte: „Nein, bei Allah! Vielmehr bin ich ein Muslim geworden, mit Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm. Nein, bei Allah! Eines Tages werdet ihr kein einziges Weizenkorn aus Yamama erhalten, ohne daß der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, seine Erlaubnis dafür im voraus gegeben hätte.“

(Siehe Hadith Nr. 4139 und die Anmerkung dazu)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 57, Ḥadīṯ-Nr. 4372]


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