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Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

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Anzahl der Ahadith: : 95   |   Angezeigt:   1-10   |    Übersicht


كِتَاب الْمَسَاجِدِ وَمَوَاضِعِ الصَّلَاة
Das Buch der Moscheen und Gebetsstätten


Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte: O Gesandter Allahs, welche Moschee wurde zuerst auf der Erde errichtet? Er sagte: Die Haram-Moschee (die Heilige Moschee in Mekka). Ich fragte wieder: Welche dann? Er erwiderte: Die Al-Aqsa-Moschee (in Jerusalem). Ich sagte: Welche Zeitspanne lag zwischen den beiden? Er erwiderte: Vierzig Jahre. Wenn die Gebetszeit fällig ist, dann verrichte das Gebet, wo immer du bist, denn das ist eine Moschee.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 1 (808)]


Dschabir Ibn `Abdillah Al-Ansariy, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Mir sind fünf (Besonderheiten) gegeben worden, die keinem vor mir gegeben wurden: Jeder (der früheren) Propheten wurde nur zu seinen eigenen Leuten entsandt, während ich für die Menschheit allesamt entsandt bin. Die Kriegsbeute wurde mir erlaubt, was keinem anderen vor mir erlaubt wurde. Die Erde wurde mir sowohl angenehm und rein als auch Gebetsstätte gemacht, und wenn jemand das Gebet bei seiner Fälligkeit verrichten will, der kann es verrichten, wo er sich gerade befindet. Mein Sieg über den Feind wurde durch Schrecken gemacht, dessen Wirksamkeit der Entfernung von einer einmonatigen Reise entspricht. Und mir wurde die Fürsprache (am Jüngsten Tag) gegeben.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 2 (810)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ich wurde anderen Propheten mit sechs Punkten vorgezogen. Mir wurden Wörter gegeben, die knapp sind aber weite Bedeutungen ausdrücken. Mein Sieg über den Feind wurde durch Schrecken gemacht. Die Kriegsbeute ist mir erlaubt. Die Erde wurde mir rein und als Gebetsstätte gemacht. Ich bin für die Menschheit allesamt entsandt worden, und die Reihe der Propheten ist mit mir abgeschlossen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 3 (812)]


Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nach Medina kam, wohnte er im Oberteil von Medina, und zwar beim Stamm von Banu `Amr Ibn `Auf. Bei ihnen verbrachte er vierzehn Nächte. Dann schickte er zu Banu An-Nadschar, und die Männer dieser Sippe trafen wenig später, mit Schwertern bewaffnet, bei ihm ein. Mir ist, als hätte ich die folgende Szene jetzt noch vor Augen: Der Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, saß auf seiner Reitkamelin, und Abu Bakr war hinter ihm aufgesessen. Um sie herum gruppierten sich die Mitglieder des Stammes Banu An-Nadschar. In dieser Formation zogen sie zum Vorhof des Hauses von Abu Ayyub. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, pflegte das Gebet immer da zu verrichten, wo er sich gerade befand, auch wenn es eine Schafweide war, (solange der Platz sauber ist)! Schließlich aber ordnete er an, daß eine Moschee gebaut werden sollte. Er ließ den Stamm Banu An-Nadschar kommen und sagte zu ihnen: Ihr Leute von Banu An-Nadschar, nennt mir den Preis dieses Grundstücks! Sie entgegneten: Nein, bei Allah, wir wollen dafür kein Geld! Wir streben einzig nach der Belohnung Allahs. Anas berichtete weiter: Auf jenem Grundstück waren Dattelpalmen, Gräber von Götzendienern und Trümmer (alter Bauwerke) zu finden. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, befahl die Palmen zu fällen, die Gräber der Beigeseller aufzugraben und die Ruinen einzuebnen. Die Stämme der Palmen wurden an der Seite der Moschee, die der Gebetsrichtung entspricht, aufgestellt und mit zwei steinernen Mauern abgestützt. Die Leute schleppten Steine herbei und rezitierten dabei Gedichte. Der Gesandten Allahs, Allahs Segen auf ihm, war bei ihnen und rief: O Allah, nur im Jenseits gibt es das wahre Glück! O Allah, hab Nachsicht mit den Ansaar und den Muhadschirun!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 4 (816)]


Al-Bara´Ibn `Azib, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich betete mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, sechzehn Monate lang in der Richtung von Jerusalem, bis der Koranvers in Sure Al-Baqara (Die Kuh): und wo ihr seid, so kehrt eure Gesichter in ihre Richtung, [Quran 2:144] herabgesandt wurde. Dieser Koranvers wurde dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, offenbart, nachdem er das Gebet schon beendet hatte. Ein Mann von den Leuten machte sich auf dem Weg, bis er an einigen Leuten von den Ansar vorbeikam, die gerade dabei das Gebet (in der Richtung von Jerusalem) verrichteten; er teilte ihnen mit, (daß er mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, betete und dabei die Ka`ba-Richtung einnahm.) Da wandten sie ihre Gesichter in Richtung der Ka`ba.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 5 (818)]


`Abdullah Ibn `Umar,Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Während sich die Leute beim Morgengebet in (der Moschee) von Quba´ befanden, kam jemand zu ihnen und sagte: Auf den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ist in dieser Nacht etwas von Koran herabgesandt worden, und ihm wurde darin befohlen, daß er die Richtung der Ka`ba einnehmen soll. Da nahmen die Leute diese Richtung ein, während ihre Gesichter kurz zuvor nach Palästina gerichtet waren; so drehten sie sich nunmehr zur Ka`ba.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 6 (820)]


`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Umm Habiba und Umm Salama erwähnten in der Gegenwart des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, eine Kirche, in der es Bilder bzw. Skulpturen gab, die sie in Abessinien gesehen hatten. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Dies sind diejenigen Leute, die - wenn ein rechtschaffener Mensch unter ihnen stirbt - auf seinem Grab eine Gebetsstätte errichten und diese mit solchen Bildern bzw. Skulpturen versehen. Diese sind die schlimmsten Menschen bei Allah am Tage der Auferstehung.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 7 (822)]


`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte, während er an jener Krankheit litt, der er schließlich erlag: Allah verfluche die Juden und die Christen, weil sie die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten gemacht haben. Wäre es nicht so gewesen, so würde sich das Grab des Propheten auf einem freien Platz befinden. Man hat doch befürchtet, daß die Leute es zu einer Gebetsstätte machen würden.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 8 (823)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah möge die Juden verdammen; denn sie machten die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 9 (824)]


`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, im Sterben lag, nahm er eines seiner Kleidungsstücke und bedeckte damit sein Gesicht; als dies ihm aber lästig wurde, nahm er es von seinem Gesicht weg und sagte- während er in diesem Zustand war -: Allahs Fluch ist deshalb auf die Juden und die Christen ergangen, weil sie die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten gemacht haben. Er warnte vor der Tat, die sie begangen haben!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 5/Hadithnr. 10 (826)]

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