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Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

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HADITH-NR.:
Anzahl der Ahadith: : 9   |   Angezeigt: : 1-9   |    Sahih Muslim Index


كِتَاب الْأَقْضِيَةِ
Das Buch der Gerichtsbarkeit


Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn den Rechtsklagen der Leute (immer) stattgegeben würde, dann würde jeder Mensch den anderen um sein Leben und sein Hab und Gut verklagen. Deshalb hat der Angeklagte (das Recht), einen Eid (auf seine Unschuld) abzulegen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3228]



Umm Salama, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ihr lasst mich über eure Streite entscheiden. Es mag vorkommen, dass manche unter euch für deren Anliegen im Wort mehr gewandt sind als die anderen, und somit gebe ich ein Urteil zu ihren Gunsten demgemäß, was ich von ihnen gehört habe. Zu wessen Gunsten ich dann das Recht seines Bruders gebe, der muss es nicht annehmen, weil ich ihm eine Glut aus dem Höllenfeuer gebe.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3231]



`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Hind Bint `Utba, Gattin von Abu Sufyan, trat beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ein und sagte: O Gesandter Allahs, (mein Mann) Abu Sufyan ist in der Tat ein geiziger Mann und gibt mir und meinen Kindern keinen genügenden Unterhalt. Deshalb bin ich darauf angewiesen, von seinem Geld wegzunehmen, ohne dass er davon weiß. Ist es ein Vergehen für mich? Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu ihr: Nimm davon soviel, was du für dich und für deine Kinder in geziemender Weise brauchst.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3233]



Al-Mughira Ibn Schu`ba, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah, Der Allmächtige und Hocherhabene, hat wahrlich euch folgendes verboten: die Lieblosigkeit gegen die Mütter, das Begraben des lebendigen Mädchens und die Verwehrung einer milden Gabe und deren unrechtmäßige Einnahme. Und Allah verabscheut für euch ferner drei (Sachen): das Geschwätz, die häufige Stellung von Fragen und die Verschwendung des Geldes (und der Güter)!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3237]



`Amr Ibn Al- `As, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Wenn ein Regierender sich bemüht, um die treffendste Entscheidung herbeizuführen, und dabei die Richtigkeit trifft, erwirbt er zwei Löhne. Wenn er aber sich bemüht und dabei das Ziel verfehlt, hat er doch einen Lohn.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3240]



Abu Bakra, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Ein Richter darf nicht zwischen zwei Menschen richten, wenn er zornig ist.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3241]



`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer in unserer Sache (Glaubenslehre) eine Neuerung einführt, dessen Neuerung ist zurückzuweisen (und nicht zu befolgen; denn das ist eine Art Rückkehr zur Zeit der Unwissenheit).

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3242]



Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es gab zwei Frauen, die mit ihren beiden Söhnchen zusammenlebten. Eines Tages kam der Wolf und schleppte eines davon weg. Eine von den beiden Frauen sagte zu der anderen: Es ist dein Söhnchen gewesen, das weggeschleppt wurde! Und die andere sagte zu der ersten: Es ist dein Söhnchen gewesen, das weggeschleppt wurde! Darauf ersuchten beide ein richterliches Urteil bei Dawud (David), der für die Übergabe des Kindes an die ältere entschied. Sie gingen dann hinaus und begegneten Sulaiman, dem Sohn des Dawud, Allahs Heil auf beiden, und berichteten ihm von dem Vorfall. Er sagte dann: Bringt mir ein Messer her, damit ich das Kind in zwei Hälfte durchschneide und unter euch teile! Da sagte die jüngere von den beiden (anflehend): Mach das nicht! Allah möge Sich deiner erbarmen. Es ist ihr Söhnchen! Darauf entschied er für die Übergabe des Kindes an die jüngere.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3245]



Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ein Mann kaufte von einem anderen ein Grundstück, und der Käufer fand später in seinem Grundstück einen Krug, in dem es Gold gab. Der Käufer ging zum Verkäufer und sagte zu ihm: Nimm dein Gold von mir; denn ich habe von dir das Grundstück gekauft, nicht aber das Gold! Der Verkäufer erwiderte: Ich habe dir doch das Grundstück mit allem verkauft, was sich dort befindet! Die beiden gingen dann zu einem Mann und baten ihn, als Schiedsrichter zwischen ihnen zu entscheiden. Dieser fragte die beiden: Habt ihr Kinder? Einer von den beiden gab an, dass er einen Sohn hat, und der andere gab an, dass er eine Tochter hat. Der Schiedsrichter sagte dann zu ihnen: Gebt dem Sohn die Tochter als Ehefrau, leistet ihnen den Lebensunterhalt aus diesem Fund und spendet auch davon!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 30, Ḥadīṯ-Nr. 3246]


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