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Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

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Anzahl der Ahadith: : 56   |   Angezeigt:   11-20   |    Übersicht


كِتَاب الْجِهَادِ وَالسِّيَرِ
Das Buch des Jihad (Auszug für die Sache Allahs) und der Expeditionen


`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hat die Dattelpalme von Banu An-Nadir gebrannt und geschnitten. Qutaiba und Ibn Rumh fügte in ihrer Überlieferung hinzu, dass sie (die Dattelpalme) Al-Buwaira hieß. So hat Allah, Der Allmächtige und Erhabene, den folgenden Vers herabgesandt: Was ihr an Palmen umgehauen habt oder auf Wurzeln stehen ließet - es geschah mit Allahs Erlaubnis und (deswegen,) damit Er die Übertreter in Schmach stürzen ließ. [Quran 59:5]

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 11 (3284)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Einer der Propheten zog einmal zum Kampf aus und sagte zu seinen Leuten: Niemand (von euch) soll mir folgen, der sich eben mit einer Frau verheiratet hat, und seine Braut noch nicht berührt hat, auch der ein Gebäude aufbaute, es aber noch nicht überdacht hat. Auch soll mir derjenige, der Schafe oder schwangere Kamelstuten kaufte und ihre Entbindung erwartet, nicht folgen. So brach er aus bis er nahe dem Dorf zur Zeit des Nachmittagsgebets oder fast dabei ankam. Da sagte er zu der Sonne: Du bist (von Allah) befohlen, genauso wie ich (befohlen) bin. O Allah, lass die Sonne für mich strahlend (bleiben)! So blieb sie für ihn strahlend, bis Allah ihm den Sieg über die Feinde verlieh. Die Leute sammelten dann die Beutegüter, und das Feuer kam, um diese Beutegüter zu verzehren, wie es in der Thora steht. Es lehnte sie aber ab. Da sagte der Prophet: Es gibt Unterschlagung unter euch. Von jedem Stamm muss mir also ein Mann den Treueid leisten. Als sie es machten, klebte die Hand eines Mannes an der des Propheten. Da sagte er: Unter euch gibt es die Unterschlagung. Dein Stamm muss mir den Treueid leisten. Dann klebten die Hände von zwei oder drei Männern (an seiner Hand). Er sagte: Unter euch gibt es die Unterschlagung. Ihr habt unterschlagen. Sie brachten ihm dann Gold im gleichen Gewicht von einem Kuhkopf herbei und stellten es mit der Beute auf die Erde. Da kam das Feuer und verzehrte die Beutegüter. Er sagte ferner: Die Beutegüter wurden niemandem vor uns (den Muslimen) erlaubt, weil Allah, Der Segensreiche und Hocherhabene unsere Schwäche und Ohnmacht gesehen hat und deshalb hat Er uns die Beutegüter erlaubt.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 12 (3287)]


Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsendete einen Kampftrupp nach Nadschd, und ich war mit ihnen. Dort haben sie viele Kamele als Kriegsbeute genommen. Der Anteil (eines jeden Kämpfer) waren zwölf oder elf Kamele. Dazu wurde jedem ein zusätzliches Kamel gegeben.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 13 (3290)]


Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gab uns eine zusätzliche Kriegsbeute außer unseren festgelegten Anteilen von dem Fünftel. Ich bekam eine alte Kamelin.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 14 (3293)]


Abu Qatada, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir zogen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, im Jahr der Schlacht von Hunain zum Kampf hinaus. Als wir dem Feind begegneten, erlitten die Muslime zuerst eine Niederlage. Ich sah einen Mann von den Götzendienern, der dabei war, einen Mann von den Muslimen zu töten. Ich wandte mich ihm zu, näherte mich von hinten und schlug ihm (mit dem Schwert) auf seinen Nacken. Er kam mir näher und packte mich so heftig, dass ich davon den Geruch des Todes schnupfte (d.h. beinahe sterben würde). Dann starb er und ließ mich gehen. Da holte ich `Umar Ibn Al-Khattab nach. Er (`Umar Ibn Al-Khattab) sagte: Wie wird die Beute unter den Leuten verteilt? Ich sagte: Wie Allah uns befahl. Die Leute kehrten zurück. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, setzte sich und sagte: Wer einen (von den Ungläubigen) getötet und einen Beweis dafür gehabt hat, der darf seine Sachen (Waffen, Kleidung und Reittier) nehmen. Da stand ich auf und sagte: Wer legt Zeugnis für mich ab? (Und ich bekam keine Antwort.) Dann saß ich. Er (der Prophet) wiederholte, was er sagte. Da stand ich auf und sagte: Wer legt Zeugnis für mich ab? Und dann saß ich. Er sagte dasselbe zum dritten Mal. Ich stand auf. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Was ist los mit dir, Abu Qatada? Ich erzählte es ihm, was geschehen war. Da sagte einer von den Leuten: Er sagte die Wahrheit, o Gesandter Allahs. Die persönlichen Sachen jenes Toten sind bei mir. So gib ihm seinen Anteil an der Beute (als Ersatz dafür)! Abu Bakr As-Siddiq sagte: Nein! Bei Allah, Das kann nie geschehen. Keiner darf einem Löwen (Kämpfer) Allahs, der für die Sache Allahs und seines Gesandten einsetzt, sein Recht auf die persönlichen Sachen des Getöteten verweigern. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Er (Abu Bakr) hat recht. Gib ihm (Abu Qatada) die Sachen des Getöteten. Er (der Mann) gab sie mir (Abu Qatada). Ich verkaufte den Schild gegen einen Garten in Banu Salima. Dieser Garten war mein erster Besitz, seitdem ich mich zum Islam bekannt hatte.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 15 (3295)]


`Abdu-r-Rahman Ibn `Auf, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als ich am Tage der Schlacht von Badr in der Reihe der Kämpfer stand, erblickte ich jeweils auf meiner rechten und linken Seite zwei Jungen von den Ansar. Ich hoffte, dass ich zwischen zwei stärkeren Jungen stände (er bangte um ihr Leben). Einer von den beiden sagte zu mir heimlich: Onkel! Weißt du, wo Abu Dschahl (bei den Gegnern) steht? Ich sagte: Ja, aber Sohn meines Bruders! Was willst du mit ihm tun? Er sagte: Mir wurde gesagt, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, beschimpft. Bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist - falls ich ihn sehe - ich werde ihn umbringen oder ich werde deswegen umkommen. Ich bewunderte es. Dann erzählte mir der andere Junge auch dasselbe im Vertrauen Es dauerte nicht lange, bis ich Abu Dschahl unter den Leuten sich bewegen sah. Ich sagte: Seht ihr nicht? Das ist der Mann, nach dem ihr fragt. Sie griffen nun einander vor, gingen auf ihn heftig los und erschlugen ihn mit ihren Schwertern und brachten ihn um. Dann gingen sie zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und teilte es ihm mit. Da fragte er: Wer von euch hat ihn getötet. Jeder von ihnen sagte: Ich. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, Habt ihr eure Schwerter gereinigt? Sie sagten: Nein! Er blickte die beiden Schwerter an und sagte: Ihr beide habt ihn umgebracht. Dann hat er beschlossen, dass die persönlichen Sachen von Abu Dschahl Mu`az Ibn `Amr Ibnal Gamuh gegeben werden. Die beiden Jungen waren Mu`az Ibnal Gamuh und Mu`az Ibn `Afra´.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 16 (3296)]


Salama Ibnal Akwa`, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir brachen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, für den Kampf gegen den Stamm von Hawazin. Als wir das Mittagessen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, einnahmen, kam plötzlich ein Mann auf einem roten Kamel. Er ließ sein Kamel niederknien. Dann zog er aus seinem Bauchgurt einen ledernen Strick heraus, mit dem er das Kamel fesselte. Er kam und begann mit den Leuten zu essen. Während er aß, sah er die Leute an. Wir waren erschöpft, unsere Reittiere waren müde und manche von uns hatten sogar keine Reittiere. Plötzlich ging er eilig zu seinem Kamel zurück und band ihm den Strick auf. Er ließ es niederknien, setzte sich darauf und trieb es ganz schnell an. Ein Mann auf einer Kamelstute, deren Weiße mit schwarzen Flecken vermischt war, verfolgte ihn. Ich lief zu Fuß hinter ihnen, bis ich den Schenkel der Kamelstute einholte. (SaIama sagte:) Ich lief weiter, bis ich den Schenkel des Kamels erreichte. Ich überholte es, so dass ich den Halfter des Kamels fasste. Ich ließ es niederknien. Als es sein Knie auf den Boden legte, zog ich mein Schwert aus der Scheide und schlug den Kopf des Mannes ab, und er fiel zu Boden. Ich führte das Kamel, auf dem der Sattel und die Waffen des Mannes waren. Da empfing mich der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit den Leuten. Er (der Gesandte Allahs) fragte: Wer tötete den Mann? Sie (die Leute) sagten: Ibnal Akwa`. Er sagte: (Er darf dann die ganzen Sachen des Mannes zu sich nehmen.)

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 17 (3298)]


`Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Das Eigentum von Banu An-Nadir war ein Teil von dem, was Allah seinem Gesandten an Kriegsbeute gegeben hatte. Und die Muslime haben dafür nicht eines von den Pferden und nicht ein Reittier in Trab gebracht. Dieses gehörte insbesondere dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm. Er gab seiner Familie davon ihren Lebensunterhalt für ein Jahr. Was danach übrig blieb, widmete er dem Einsatz für die Sache Allah, d.h. Für die Kriegspferde und die Waffen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 18 (3301)]


`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Die Frauen des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, hatten die Absicht nach dem Tod des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, `Uthman Ibn `Affan zu Abu Bakr zu entsenden, um ihre Erbschaftsanteile vom Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu fordern. `A´ischa sagte zu ihnen: Hat der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nicht gesagt: Wir (Propheten) werden nicht beerbt. Was wir hinterlassen haben, ist ein Almosen?

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 19 (3303)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Meine Erben werden unter sich (nach mir) kein Dinar teilen dürfen. Was ich hinterlasse, ist - mit Ausnahme des Lebensunterhalts für meine Frauen und des Arbeitslohns für meinen Diener - ein Almosen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 31/Hadithnr. 20 (3306)]

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