Sahih Muslim Logo

Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

SUCHE:
HADITH-NR.:
Anzahl der Ahadith: : 16   |   Angezeigt: : 1-10   |    Sahih Muslim Index


كِتَاب الْحُدُودِ
Das Buch des Strafrechts


Wähle Seite:   1  2    [ NÄCHSTE >> ]

`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, pflegte die Hand des Diebes abschlagen zu lassen, wenn der Wert der entwendenden Sache ein Viertel Dinar und aufwärts ausmachte.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3189]



`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Zu Lebzeiten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde die Strafe des Handabschneidens nicht vollzogen, wenn der Wert der entwendenden Sache weniger als der Wert von einem ledernen oder eisernen Schild war. Und beide waren viel wert.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3193]



Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ließ einem Dieb die Hand abschlagen, der einen Schild im Wert von drei Dirham gestohlen hatte.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3194]



Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah verfluche den Dieb: Er stiehlt das Ei, worauf seine Hand abgeschnitten wird; und stiehlt das Seil, worauf seine Hand abgeschnitten wird!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3195]



`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Die Leute des Stammes Quraish waren besorgt wegen einer Frau aus dem Stamm Makhtzum, die einen Diebstahl begangen hatte. Sie fragten: Wer kann mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, für sie sprechen? Sie sagten: Und wer sonst kann es wagen, an ihn heranzutreten außer Usama, dem Liebling des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm? Da sprach Usama mit ihm. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte zu ihm: Legst du Fürsprache ein im Hinblick auf ein Recht, das nur Allah zusteht? Der Prophet erhob sich dann und hielt eine Predigt, in der er folgendes sagte: O ihr Menschen, wahrlich, diejenigen vor euch gingen deshalb zugrunde, weil sie, wenn einer der Vornehmen unter ihnen einen Diebstahl beging, ihn davon unbestraft laufen ließen, und wenn einer der Schwachen unter ihnen einen Diebstahl beging, gegen ihn die Strafe vollzogen wurde. Ich schwöre bei Allah! Wenn Fatima, die Tochter Muhammads gestohlen hätte, so würde ich ihre Hand abschneiden.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3196]



`Umar Ibnal Khattab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Allah hat Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit Wahrheit gesandt. Er hat ihm das Buch (den Koran) offenbart, darunter den Vers der Steinigung. Wir haben diesen Vers rezitiert, verstanden und im Kopf behalten. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, bestrafte mit der Steinigung und nach ihm haben wir auch die Steinigung (als Strafe) angewendet. Ich fürchte aber, wenn es lange Zeit über die Menschen (nach dem Propheten) vergeht, bis jemand sagt: Wir finden nichts über die Steinigung im Buche Allahs. Und dann gehen sie mit der Unterlassung einer Bestimmung, die Allah herabgesandt hatte, in die Irre. Wahrlich die Steinigung steht im Buch Allahs und ist eine gerechte Strafe für diejenigen, Männer und Frauen, die Unzucht begehen, nachdem sie geheiratet haben, solange der Beweis oder die Schwangerschaft oder das Geständnis vorliegen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3201]



Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein muslimischer Mann kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, während er sich in der Moschee aufhielt, und rief ihm zu: O Gesandter Allahs, ich beging Unzucht! Da wandte sich der Prophet von ihm ab. Der Mann wiederholte seinen Ausspruch, und der Prophet wandte sich von ihm ab. Er wiederholte aber seinen Ausspruch viermal. Als er aber die Zeugenaussage viermal gegen sich selbst leistete, ließ ihn der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu sich näher kommen und fragte ihn: Bist du geisteskrank? Der Mann sagte: Nein! Der Prophet fragte ihn weiter: Hast du geheiratet? Der Mann erwiderte: Ja! Darauf sagte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm: Nehmt ihn dann und steinigt ihn!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3202]



Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, fragte Ma`iz Ibn Malik: Ist es richtig, was ich über dich gehört habe? Er erwiderte: Was hast du über mich gehört? Der Prophet sagte: Ich hörte, dass du Unzucht mit der Sklavin von Soundso begangen hast. Der Mann sagte: Ja. Er leistete dafür viermal die Zeugenaussage gegen sich selbst. Darauf veranlasste der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, seine Bestrafung durch Steinigung.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3205]



Abu Huraira und Zaid Ibn Khalid Al-Guhaniy, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichteten: Ein Beduine kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: O Gesandter Allahs, ich beschwöre dich bei Allah, entscheide zwischen uns nach dem Buch Allahs! Sein Widersacher, der mehr Wissen als seines hatte, trat heran und sagte: Ja, so soll es sein! Entscheide nach Allahs Buch. Aber ich möchte etwas sagen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Bitte! Da sagte der Mann: Mein Sohn arbeitete für diesen Mann und beging Unzucht mit seiner Frau. Die Leute sagten, mein Sohn müsse gesteinigt werden. Daher bezahlte ich die Auslösung für ihn - einhundert Schafe und eine Sklavin. Später befragte ich einige Gelehrte zu dieser Sache, und sie sagten: Dein Sohn muss mit hundert Peitschenhieben bestraft und ein Jahr des Landes verwiesen werden. Die Frau dieses Mannes muss auch gesteinigt werden. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, ich werde zwischen euch nach dem Buch Allahs richten! Die Sklavin und die Schafe müssen zurückgegeben werden! Dein Sohn erhält hundert Peitschenhiebe und wird für ein Jahr des Landes verwiesen! Und du, Unais, geh morgen früh zu dieser Frau! Wenn sie es gesteht, dann steinige sie! Unais ging zu ihr am nächsten Morgen. Als sie es gestand, führte er den Befehl des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, aus.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3210]



Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ein Jude und eine Jüdin wurden zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gebracht, die miteinander Unzucht begangen hatten. Der Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, begab sich zu den Juden und sagte zu ihnen: Was findet ihr in der Thora über diejenigen, die Unzucht begingen? Die Juden sagten: Wir schwärzen ihre Gesichter und lassen sie auf einem Reittier mit Entgegengesetzten Gesichtern sitzen und herumgehen. Darauf sagte er: Wenn ihr die Wahrheit sagt, dann bringt die Thora! Sie brachten dann die Thora und lasen sie vor. Einer von ihnen legte seine Hand auf den Vers über die Steinigung. Er fing an zu lesen und las nur, was davor und was danach stand. Da sagte `Abdullah Ibn Salaam, der mit dem Gesandten Allahs war: Befiehl ihm, seine Hand abzuheben! Als er sie wegnahm, wurde es deutlich, dass der Vers über die Steinigung unter seiner Hand war. Darauf veranlasste der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ihre Abführung und die beiden wurden gesteinigt. Ich (`Abdullah Ibn `Umar) war einer von denen, die sie gesteinigt haben. Ich sah dann, wie sich der Jude auf sie bückte, um sie vor den Steinen zu schützen!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 29, Ḥadīṯ-Nr. 3211]



Wähle Seite:   1  2    [ NÄCHSTE >> ]
Ṣaḥīḥ Muslim Component v4.0   |   © 2002 - 2024 by Idris Fakiri